Ich fasse es auch mal etwas weiter auf:
Gute Brettspiele
Alhambra
Die Spieler müssen eine sog. Alhambra bauen, eine Art orientalischer Palast. Man kann in seinem Zug Gärten, Türme und Gemächer und ähnliches erwerben und diese rechteckigen Karten zu einer Alhambra zusammensetzen. Zwischendurch (insgesamt 3 mal im Spiel) wird gezählt, wer jeweils die meisten Bauten einer Sorte hat; dafür gibt es Punkte. Das ganze hat taktische Elemente, ist sehr leicht zu lernen und flüssig spielbar und eignet sich vor allem für gemütliche Spielabendrunden, die nicht gerade aus Cracks bestehen, die sich WH40k Armeen anlegen und einen 10-Stunden Marathon spielen wollen.
Transamerica
Noch leichter und schneller geht es in dem Spiel zu. Die Spieler legen Schienenteile auf einen Spielplan um 5 Städte der USA zu verbinden, die sie vorher verdeckt gezogen haben. Natürlich kann man Schienennetze der Gegner mitbenutzen. Das Spiel ist sehr simpel, eine Runde dauert vielleicht 20min. macht aber dennoch Spass. Außer beim ziehen der Stadtkarten gibt es keinen Glücksfaktor, es ist aber gewährleistet, daß jeder jeweils Städte von Ost bis West, Nord und Süd hat. Schnelles Gesellschaftsspiel, ideal für Spielabende.
Inkognito
Ein Klassiker. Die Spieler stellen jeweils einen Agenten dar, der sich -Inkognito- beim Karneval von Venedig herumtreibt. Jeweils zwei Agenten bilden ein Team. Dummerweise weiß keiner der Spieler die Identität der anderen. Man kann sich bestimmte Karten von anderen Spielern zeigen lassen, wenn man einen anderen Agenten auf dem Spielplan (Stadtkarte von Venedig) 'trifft'. Von den Karten ist mindestens eine richtig, die andern sind Täuschung. Somit muss man durch geschickte Kombination herausfinden, wer wer ist und danach eine Mission erfüllen. Das ganze dreht sich somit ähnlich wie 'Cluedo' um kombinatorische Logik mit etwas Glück. Spielzeit 1-2 Stunden.
Risiko
Muss ich dazu noch was schreiben? Wer es echt nicht kennt: Weltkarte, jeder Spieler bekommt zufällig Länder zugewiesen, es gibt ein paar Extrasteine als 'Armee' mit denen man dann Nachbarländer angreifen kann. Für jeden Armeestein gibt es einen Würfel, höherer Wert schlägt niedere. Im Lauf des Spiels erobern die Spieler nach Möglichkeit Kontinente wofür es nochmal Bonusarmeen gibt. Es ist ein sehr taktisches Spiel bei dem aber auch Glück eine Rolle spielt. Geeignet für 3-6 Spieler, ohne besondere Vorkenntnisse und ohne größeren Aufwandt spielbar. Einen ganzen Spielabend muss man u.u. einplanen. (jaja, es gibt noch eine Mission-Variante wie 'erobere Land XY', damit geht es schneller, macht aber garkeinen Spass mA).
Stratego
Oldskool Strategiespiel für eigentlich zwei Spieler. Es soll auch Versionen für mehr Spieler geben, die ich aber nicht kenne. Zwei Armeen im 30' jährigen Krieg (etwa) stehen sich gegenüber. Es gibt verschiedene Armeetypen (Feldmarschall, Mineur, Aufklärer ...), höhere schlagen niedere, dafür haben manche Sonderfähigkeiten (Mineur kann Bomben beseitigen). Das ganze ist aber
sehr überschaubar, wie hoch eine Einheit steht ist am Spielplanrand direkt ablesbar. Das besondere ist, daß man innerhalb seines Feldes seine Einheiten frei anordnen kann und man nur die Rückseite der Gegner sieht und nicht weiß, um welche Einheit es sich handelt. Man muss also mit Aufklärern herausfinden wo welche Einheiten stehen und man kann nicht einfach mit einem Feldmarschall durch die feindlichen Reihen schlachten, weil sich hinter einem Stein auch eine Bombe verbergen kann. Ziel des Spiel ist es, den feindlichen Flaggenstein zu finden. Den kann man ganz hinten verbergen oder raffiniert gleich ganz vorne hinter Bomben, und den Gegner irreleiten. Das Spiel macht sehr viel Spass, jeder Spielzug ist Thrill, ob man nicht auf eine Bombe tappt und ob die eigene Einheit höher ist, als die feindliche. Kann gut sein, daß man sich diebisch freut, daß ein Gegner auf einen Bombenstein tappen will, und sich dessen Figur plötzlich als Mineur entpuppt
Sielder Kartenspiel
Ein schönes Spiel für zwei Spieler, längen besser als das gleichnamige Brettspiel. Man beginnt mit zwei Dörfern die durch ein Weg verbunden sind und vier Geländekarten, die an den Dörferkanten angelegt sind. Auf den Geländekarten hat jede Kartenkante einen Rohstoffwert. Wie im Brettspiel wird gewürfelt, fällt der Wert des Geländes, wird der Rohstoffwert entsprechender Ländereien erhöht (also die Karte um 90° drehen). Von den Rohstoffen kann man zahlreiche Gebäudetypen erwerben und Dörfer zu Städten ausbauen. Die Gebäude haben zahlreiche Sonderfähigkeiten, mit denen man das Spiel gewinnen kann. Zusätzlich gibt es Aktionskarten, die das ganze noch spannender machen. Ziel ist es, zuerst einen Punktewert zu erreichen. Punkte gibts für Gebäude und Städte etc. Es gibt zusätzliche Expansionspacks, die das Spiel um Zauberei, Handel, Ritter und ähnliches erweitern. Es bleibt aber auch mit den Expansionen leicht spielbar und ist schnell zu lernen. Cracks können mit zwei Spielen aka Sammelkartenspiel eigene Decks zusammenstellen und dann damit gegeneinander antreten. Das Spiel lässt etliche Taktiken zu. Glück spielt eine untergeordnete Rolle.
6 nimmt!
Ein Kartenspiel mit hohem Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Faktor. Man bekommt Karten auf die Hand, auf dem Tisch liegen 4 Karten die den Anfang von je 4 Reihen darstellen. Alle 104 Karten sind durchnummeriert. Alle Spieler legen verdeckt eine Karte auf dem Tisch, die sie gedenken anzulegen. Danach werden sie aufgedeckt und jeweils an den Stapel gelegt, zu dem es die geringste Differenz gibt (eine "57" kommt an den Stapel mit der "43" wenn das die nächstniedere in den 4 Stapeln ist). Begonnen wird mit der niedrigsten Karte. Dabei haben die Spieler offensichtlich keinen Einfluss mehr, an welchen Stapel ihre Karte letzlich kommt. Wird ihre Karte aber zur 6. in dem Stapel, müssen sie alle Karten des Stapels als "Stich" nehmen. Das sind Minuspunkte, die man sich am Ende notiert. Meine 57 wäre vielleicht die 4. in dem "43" Stapel, wenn aber jemand eine "44" und ein anderer Spieler eine "50" hat, bin ich plötzlich der 6. und damit der Karl Arsch
Schönes Spiel. Leicht zu lernen und nichts für schlechte Verlierer
Achja, ist, da Kartenspiel recht preiswert zu haben. Ein 'Must have'.
Abalone
Noch ein Spiel für Zwei. Auf einem speziellen Feld liegen Kugeln. Man darf die Kugeln weiterschieben und muss versuchen, Gegnerische Kugeln aus dem Feld zu schieben. Das ganze erfolgt nach leicht lernbaren, sofort spielbaren Regeln. Es ist ebenfalls sehr taktisch, Glück spielt überhaupt keine Rolle.
Phase 10
Kartenspiel. Eine Variante von Romeé. Es gibt 10 Phasen, die immer schwerer werden. Am Anfang reichen zwei Drillinge, später braucht man Reihen aus vielen Karten um eine Phase zu beenden. Man kann pro Runde nur eine Phase schaffen. Packt man es nicht, muss man nächste Runde nochmals versuchen die Phase zu schaffen. Wer zuerst Phase 10 schafft, gewinnt. Nettes, gediegenes Spiel, ebenfalls leicht zu lernen.